E-Bike mit Mittelbauantrieb Bild: canyon.com

Von schlank bis großspurig: Das sind die E-Bike-Highlights 2023

Zwei wesentliche Trends beherrschen den aktuellen E-Bike-Markt: bullige „SUV“-Tourer auf der einen Seite und ultraschlanke, kaum als E-Bike erkennbare „Inkognito“-Stromer auf der anderen. Wir stellen Ihnen die spannendsten Modelle aus beiden Welten vor, werfen zunächst aber einen Blick auf die Preis-Leistungs-Knaller der Saison.

Preis-Leistungs-Tipp: E-Bikes von Hepha

Hepha ist ein junger Direktversender im mittelpreisigen Segment. In diesem Frühjahr wurden dessen Räder erstmals von den Radmagazinen getestet – mit sehenswerten Ergebnissen. Derzeit gibt es ein Basismodell („Trekking 7“) in drei Ausführungen, die sich in der Motorstärke unterscheiden: „Longrange“, „Performance“ und „Ultra“ (ab 2.299 Euro). Alle Ausführungen sind jeweils als Damen- und Herrenversion erhältlich. Probefahrten können Sie online über die Plattform „ListNRide“ buchen, allerdings nur in Berlin, München, Hamburg und Frankfurt. Servicepartner für Inspektionen und Reparaturen gibt es nicht. Das kann zum Problem werden, weil nicht alle Werkstätten jedes Rad entgegennehmen. Immerhin bietet der Hersteller einen kostenlosen Versand von Ersatzteilen und im Gewährleistungs- bzw. Garantiefall auch die Übernahme der Kosten.

Zu den bisher getesteten Hepha-Modellen

Günstig-Konkurrent Fischer ist hier einen Schritt voraus und unterhält inzwischen ein Netzwerk an Partnerwerkstätten im gesamten Bundesgebiet. Alternativ können Sie bei Defekten auch einen mobilen Reparaturservice des Herstellers in Anspruch nehmen. Die Preise für ein gut ausgestattetes City- oder Trekking-Pedelec variieren zwischen 2.000 und 3.000 Euro. Erhältlich sind die Räder über Onlineshops, Discounter, Baumärkte und Elektrofachmärkte.

Alle getesteten Fischer-Modelle 2023

E-Bikes unter 2.000 Euro: Ohne Support und oft vertrödelt

Onlineshops locken schon mit E-Bike-Preisen weit unter 2.000 Euro. Auch unter den getesteten 2023er-Rädern mischen sich einige, etwa die Neuauflage des AsVIVA B15 (1649 Euro). Häufige Schwäche der Günstigen: Der Antrieb setzt stark verzögert ein und läuft nach. Markenaggregate, zum Beispiel von Bosch, Brose oder Shimano, reagieren deutlich schneller und erzeugen ein intuitiveres Fahrgefühl. Beim Service fahren die günstigen Hersteller ebenfalls hinterher und auch hier sind die Werkstätten bei Reparaturaufträgen sehr zurückhaltend.

Alle E-Bikes bis 2.000 Euro

Statt Neukauf: E-Bike-Abos günstige Alternative?

Wollen Sie nur über die Sommermonate fahren, lohnt sich auch ein E-Bike zur Miete. Der Markt wächst: Inzwischen können Sie auf etwas mehr als ein halbes Dutzend Anbieter zurückgreifen. Viele führen namhafte Marken und bieten das Rad nach der Abo-Laufzeit sogar zum Kauf an. Für ein gut ausgestattetes Trekkingrad sollten Sie um die 100 Euro monatlich einplanen.

Alle aktuellen Abo-Anbieter im Vergleich

Immer schlanker, immer leichter: Trend „Inkognito“-E-Bike

Auch wenn die E-Bike-Antriebe in den letzten Jahren immer kompakter wurden, bleibt die Masse der E-Bikes pfundig. „Inkognito“-Pedelecs bilden den sportiven Konterpart und rücken immer näher an die unmotorisierten Räder. Fehlende Komfortelemente und kleine Akkus drücken sie weit unter die 20-Kilo-Marke. Gelegentlich wird auch Carbon eingesetzt.

Beispielhaft für die Tourensparte stehen das Specialized Turbo Vado SL 5.0 EQ (5.200 Euro) mit schlankem Mittelbauantrieb und weniger ausladendem Rahmendesign sowie das Bergamont E-Sweep Tour (3.599 Euro), bei dem der Motor an der Hecknabe sitzt. Unter den urbanen Modellen können in dieser Saison das Sneak+ von Versender Rose (2.199 Euro) und das günstigere CGO600 von Tenways (1.599 Euro) mit Zahnriemen überzeugen – beide verzichten auf eine Schaltung.

Rose Sneak+ Das neue Sneak Plus von Rose liefert nur geringe Unterstützung, wiegt aber weniger als 15 kg und ist von einem normalen Rad praktisch nicht mehr zu unterscheiden. Der Antrieb steckt im Hinterrad und ist kaum größer als eine Schaltnabe. Der Akku befindet sich im Unterrohr. (Bild: rosebikes.de)

Ein neues Konzept mit stark urbaner Ausrichtung legt Hersteller Lemmo vor: Beim „One“ (1.990 Euro) dreht ebenfalls ein sehr kompakter Nabenmotor am Heck. Der Akku ist aber nicht im Rahmen verbaut, sondern wird bei Bedarf einfach am Steuerrohr ins Rahmendreieck zwischen Ober- und Unterrohr geklemmt. Clever: Ein USB-Anschluss macht ihn zur Powerbank. Erhältlich ist es mit Kettenschaltung und als Singlespeed mit Riemenantrieb.

Lemmo One Beim „One“ von Lemmo wird der Akku einfach in den Rahmen geklemmt – und schon kann es losgehen. Ohne Akku lässt es sich genauso leicht fahren wie ein normales Rad. (Bild: lemmofuture.com)

Offroad-Klasse: „SUV“-Pedelecs schließen die Lücke zwischen Trekkingrad und E-MTBs

Am gegenüberlegenden Ende des Marktspektrums positionieren sich die sogenannten „SUV“-Bikes – kräftige und teils vollgefederte Offroad-Tourer mit stark profilierten Reifen, großem Schaltbereich, riesigem Akku und bissigen Bremsen. Neu in dieser Saison: Einige Modelle sind mit Boschs neuem Antiblockiersystem unterwegs, zum Beispiel das Pathlite:ON 9 LTD SUV von Canyon (5.499 Euro).

Bosch ABS Drehzahlsensor Die zweite Generation des E-Bike-ABS von Bosch ist deutlich kompakter als die 2018 eingeführte erste Version und kann an verschiedene Radtypen angepasst werden. Ein Drehzahlsensor an der Gabel erkennt, wenn das Rad blockiert und regelt den Bremsdruck. (Bild: bosch-presse.de)

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von Daniel Simic

Fachredakteur im Ressort Home & Life - bei Testberichte.de seit 2014.

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